Strukturelle Integration

Die Strukturelle Integration (SI) wird vom Behandler mit der Hand ausgeführt, d.h. mittels spezieller Grifftechnik werden die verschiedenen Körpersysteme, Organe, Herz-Kreislauf-System, Muskeln, Bindegewebe usw. auf ihre spezifische Weise vom Therapeuten angesprochen und miteinander in Bezug gestellt. So ist die Strukturelle Integration ein möglicher Zugang zum eigenen Körper, zum Wahrnehmen von Strukturen, funktionellen Vorgängen und anstehenden Lebensthemen. Im Anschluss an die Behandlung wird jeweils die neu gewonnene Klarheit und strukturelle Freiheit in einen Integrationsprozess eingebunden, der den achtsamen und bewussten Klienten zu Hause mitbegleiten darf. Es gibt Zeiten, da fühlen wir uns schwer und klein, treffen nicht die richtigen Entscheidungen oder treffen gar keine. Vielleicht stehen neue Lebenswege an, wie ein Umzug, ein Berufswechsel oder der Wunsch bzw. die Geburt eines Kindes. Es könnte sein, dass Lebenskrisen vor der Türe stehen, wie familiäre Veränderungen oder Verlust eines geliebten Menschen. Auch Stress und Mobbing sind dauerhaft nicht auszuhalten. Jede Emotion, z.B. Angst, ist gleichzeitig auch eine körperliche. So kommen wir Menschen zu den Aussagen: „ Die Angst sitzt mir im Nacken“ , „ Der Job schlägt mir auf den Magen“ oder „Ich fühle mich unwohl in meiner Haut“. Folglich kann Körper, Geist und Seele nicht zusammen harmonieren. Auch Verluste oder schmerzliche Erfahrungen die schon lange zurück liegen haben sich in unserer Struktur und in unserer Haltung manifestiert. Die Strukturelle Integration hilft die rigiden Systeme aufzuweichen. Aufweichen heißt zugleich geschmeidig machen und eigene Wege und Möglichkeiten finden, die der Klient wahrnehmen kann. Die SI ist ein körperorientierter Zugang, der den Klienten in seiner persönlichen Situation individuell begleitet und unterstützt.